Mit dem Victory V30 The Countess MKII spendiert die britische Verstärker-Schmiede dem gemeinsam mit Guthrie Govan entwickelten Vollröhrenverstärker eine wohlverdiente Frischzellenkur, die für eine gesteigerte Klangvielfalt sorgt. Dementsprechend verfügt das kompakte Röhren-Topteil über zwei Kanäle mit optionalem Crunch-Modus und eine optimierte Wiedergabe der tiefen Frequenzen, die auf Wunsch mithilfe der "Nomod"-Funktion deaktiviert werden kann. Darüber hinaus stehen wie gewohnt eine gemeinsame 3-Band Klangregelung und der Low-Power-Modus zum reduzieren der Ausgangsleistung zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt der Victory V30 The Countess MKII über einen seriellen Effektweg und Fußschalteranschlüsse.
Die Vorstufe des Victory V30 The Countess MKII arbeitet mit vier 12AX7-Röhren und verfügt über zwei Kanäle, die in Verbindung mit der gemeinsamen 3-Band Klangregelung ein breites Klangspektrum abdecken. Hierbei liefert der Clean-Kanal nicht nur glasklare Sounds mit enormen Headroom, sondern überzeugt im Crunch-Modus mit einem saftigen und dynamischen Drive. Der Overdrive-Kanal bietet darüber hinaus hohe Gain-Reserven für knackige Riffs und singende Soli mit endlosem Sustain. In allen Kanälen macht sich außerdem die gestraffte Basswiedergabe des Victory V30 MKII bemerkbar, die einen definierten Sound mit gesteigerter Durchsetzungskraft garantiert. Über die "Nomod"-Funktion steht darüber hinaus der Klangcharakter der MKI-Version bereit.
In der Endstufe arbeitet der Victory V30 The Countess MKII mit zwei 6L6-Röhren, aus denen das kompakte Topteil bis zu 42 Watt Leistung schöpft. Dementsprechend überzeugt der Amp mit einem druckvollen Klangbild und ausreichenden Lautstärke-Reserven für die Band-Probe oder kleine Gigs. Über den optionalen Low-Power-Modus kann die Endstufenleistung außerdem auf 7 Watt reduziert werden, sodass der Victory V30 The Countess MKII auch als Bedroom-Amp eine hervorragende Figur macht. Auf Wunsch können die Endstufenröhren außerdem gegen EL34-Typen getauscht werden. Darüber hinaus stehen Anschlüsse für Lautsprecherboxen mit 8 Ohm oder 16 Ohm Impedanz bereit.
Dieser Amp ist ein Alleskönner für einen recht fairen Preis.
Der Amp kann mehr oder weniger alles: Bei bestimmten Einstellungen klingt es fast wie der Plexi-Sheriff, der Clean-Kanal hat wirklich viel Headroom und der Dirty-Kanal kann durchaus dem Kraken Konkurrenz machen.
Für einen in Europa handgebauten Vollröhrenamp ist der Preis echt super. Plus die 5-Jahre-Garantie!!
Mein Eindruck beruht auf den ersten drei Tagen im Einsatz.
Sollte sich im Laufe der Zeit etwas ändern, ergänze ich es, damit ein möglichst vollständiges Bild vorhanden ist.
Der MK II ist eine gelungene Weiterentwicklung der ersten V30 Serie.
Die EQs sind etwas weniger dunkel, aber man kann bei Bedarf wieder auf die Einstellungen der erst Serie per Knopfdruck zurück.
Auch gibt es einen Crunch-Modus für den Clean-Kanal, wodurch es quasi zum 3-Kanaler wird. Dies war mir wichtig und sind gute neue Features.
Der Effektloop ist wirklich vom Feinsten.
Zu den Sounds:
Clean = Wirklich gut, wenn auch natürlich nicht auf dem Niveau von "Fender-Clean", funktioniert dafür sehr gut im Effektloop mit anderen Pedals. (4 von 5 Sterne)
Crunch = Mein Kanal der Wahl. Ist richtig klasse. Ist aber eher Classic Rock statt Blues.
Overdrive = Sehr gut für Hardrock, aber nicht "tight" genug für neueres Metal, auch wenn es dafür auch zu gebrauchen ist. Noise-Gate dürfte hier ggf. helfen. (4,5 Sterne)
Es erfüllt meine "Classic bis Hardrock"-Wünsche wirklich gut und gefällt mir sehr.
Mehr Clean oder anderen Crunch für Blues? Hier wäre der V40 vielleicht besser.
Mehr Marshall -> Ab zum Sheriff
Tightes Metal -> Auf zum Kraken
Countess MK II setzt sich sehr gut in die Mitte der Sounds.
Kann alles gut bedienen, ist aber im Rock zu Hause.
Die Wertigkeit der Verarbeitung, der Komfort und die Bedienung spricht mir sehr zu.
Kleine Anekdote:
Der schwarze Humor der Briten in der Anleitung ist wirklich sehr gut.
Sie empfehlen bei der Lautstärke auf die Mitmenschen zu achten und ggf. zur Not zusätzlich einen Attenuator zu benutzen. Denn sie wollen nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn die eigene Frau oder Nachbarn einen Anschreien und mit Gewalt auf Grund der "Misstöne" beim Üben drohen. ;-)
(Ist ein bißchen grob übersetzt und der Witz dadurch leider etwas "Lost in Translation)
Das Ding kann sehr laut werden, aber im "Low"-Modus auch zu Hause durchaus spielbar. Der "High"-Modus hat natürlich den etwas besseren Sound-Charakter, aber das ist immer so.