Mit der Fender Vintera '50s Telecaster MN 2-Color Sunburst schickt Fender eine Tele mit authentischen '50s Specs in Rennen, die das Spielgefühl und den Sound der goldenen Ära zu einem attraktiven Preis bietet. Hierbei setzt Fender auf einen Erlekorpus im klassischen "Slab Body"-Design, während der geschraubte Ahornhals dank kräftigem "Early '50s U"-Profil und 7.25" Griffbrettradius satt in der Hand liegt und klassische Spieltechniken optimal unterstützt. Für den adäquaten Twang im Sound sorgen darüber hinaus zwei Fender Vintage-Style '50s Single-Coil Pickups, die mit Alnico-II-Magneten und Formvar-Wire den Originalen aus den 1950s entsprechend. Selbstverständlich verfügt die Fender Vintera '50s Telecaster über stimmstabile Vintage-Style-Mechaniken und eine 3-Saddle American Vintage Brücke, die mit der "String-Through-Body"-Saitenführung den knackigen Klang unterstützt.
Vorgeschichte: eine sehr ähnliche NoName-Tele ist seit einigen Jahren in meinem Besitz. Leider ist sie nicht stimmstabil, selbst nachdem ich alles ausgetauscht habe, so dass nur noch Korpus und Hals original sind. Dann brachte Fender die Telecaster Vintera auf den Markt, sie entspricht in fast allen Details genau meiner NoName-Tele. Besonders der kräftige Hals war mir wichtig.
Die Lieferung dauert eine Woche, nicht wie angekündigt 1-2 Tage. Eine Benachrichtigung über die Verzögerung hätte ich schön gefunden. Als der Postbote mir das Paket übergab, war ich etwas irritiert: hatte ich etwa versehentlich einen Kleiderschrank bestellt? Aber in dem großen Karton befand sich ein kleinerer mit dem Instrument. Dazu jede Menge Papier, jedenfalls ökofreundlich, kein Plastik.
Der Karton war bereits geöffnet worden. Ich konnte davon ausgehen, dass jemand das Instrument vor dem Versand zumindest inspiziert hat. Oh Freude, die Tele war super eingestellt, habe nichts daran geändert. Sogar die aufgezogenen Saiten sind noch recht gut, bleiben erst mal noch ein paar Tage drauf. Die Elektrik ist tadellos, CTS-Potis und der Schalter sieht einem Oak Grigsby verdammt ähnlich. Ein winziger keramischer Kondensator sorgt für die Höhendämpfung, ganz wie der alte Leo es erdacht hat. Das funktioniert problemlos, da gibt es keinen Handlungsbedarf. Die Pickups sind nicht ganz so vintage, kein cloth-wire. Der Klang ist ok, meine alte Tele gefällt mir vom Klang besser, aber erst mal bleibt alles so wie es ist.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut, die Mechaniken sind ausgezeichnet, die Bespielbarkeit für mich optimal.
Es gibt aber trotzdem ein paar Punkte, die mir nicht gefallen. Insgesamt ist der Farbton sehr dunkel gehalten. Da hat man wohl das Nachdunkeln imitieren wollen, hätte ich lieber drauf verzichtet. Insgesamt ist sehr viel Lack drauf, war vielleicht damals auch so. Das Pickguard ist sehr dünn und verwellt, wirkt insgesamt billig. Man kann von oben kein Plec reinklemmen, selbst ein extra heavy rutscht durch. Hier kommt auf jeden Fall ein neues Pickguard rein.
Ein echtes Problem: Der Buchsenteller schaute etwa 2 mm vor, mit dem Kabel bekam ich Störgeräusche. Der Stecker rastete gar nicht ein und rutschte wieder raus. Ein blödes System: da wird eine Kralle ins Holz gedroschen, mit einem Loch für die Klinkenbuchse. Diese Kralle sitzt hier aber nicht tief genug, drum steht der Buchsentopf vor. Da muss eine neue Buchse her, aber eine andere, bessere Konstruktion.
Insgesamt ein gutes Instrument, ich bin zufrieden, richtig begeistert bin ich nicht.