Mit der
Gretsch G2420 Streamliner Hollow Body Chromatic II Aged Brooklyn Burst
präsentiert die amerikanische Traditionscompany eine Hollow Body E-Gitarre, die den eleganten Gretsch-Style und -Sound zu einen unschlagbaren Preis/Leistungsverhältnis bietet. So verspricht der große Vollresonanz-Korpus aus Ahorn-Laminat eine warme Holznote im Sound, während die beiden heiß gewickelten Gretsch Broad’Tron Humbucker lebendig auf den Spielstil reagieren und sich mit straffen Bässen, kehligen Mitten und brillanten Höhen perfekt im Bandsound durchsetzen. Ein optisches Highlight ist außerdem das Gretsch Chromatic II Tailpiece, das den authentischen Vintage-Style unterstreicht.
...ist bei mir leider ein Rasseln im Bridgebereich , dessen Ursache ich noch nicht genau gefunden habe, aber das ist ein Problem, welches allgemein schon bekannt ist, und es gibt auf YouTube auch einige Videos mit Lösungen.
Werde morgen mal dran gehen. Falls nicht lösbar, geht die Schöne halt zurück...
Eigentlich habe ich diese Gitarre aus irrationalen Gründen gekauft: als Teenager hatte ich schonmal eine Gretsch Streamliner, damals noch aus amerikanischer Produktion. Der Klang passte nicht zu mir, deswegen habe ich sie damals wieder hergegeben.
Nun also nochmal eine Gretsch. Auch wenn das neue Streamliner-Modell mit dem früheren nur den Namen und nicht die Form gemeinsam hat: die Verarbeitung der indonesischen Gretsch ist schonmal um einiges besser als die der amerikanischen. Die neuen Tonabnehmer klingen wärmer und jazziger als die früher verwendeten DeArmond-Pickups – für mich ein Plus.
An der Verarbeitung und Einstellung kann man zunächst nichts meckern – vor allem wenn man den Preis in Betracht zieht. Allerdings kam die Gitarre mit lächerlich dünnen Saiten und ultraflacher Saitenlage, so dass ich mir nicht sofort nach dem Auspacken ein Bild von ihren klanglichen Eigenschaften machen konnte. Ich musste erstmal Archtop-tauglichere Saiten aufziehen und den Steg hochdrehen, aber dazu sind die Stellschrauben ja auch da.
Etwas hartnäckiger war ein schepperndes Geräusch, dessen Ursprung ich zunächst im Steg vermutete. Bei näherer Betrachtung entpuppte sich aber der Saitenhalter (der in einigen Testberichten als „optisches Highlight“ gefeiert wurde) als Übeltäter. Durch die schräge Harfenform liegen die Saitenplomben in der Aufhängung nicht vollflächig auf und rasseln. Würde gleich bei der Produktion ein Leder- oder Filzstreifen eingeklebt, würde das das problem lösen und die Herstellungskosten auch nicht nennenswert in die Höhe treiben. Auch das Schlagbrett schepperte etwas – hier half ein Filzgleiter auf der Unterseite.
Vorteilhaft finde ich den Mastervolume-Regler auf dem diskantseitigen Oberbug. Man hat ihn im Blick und erreicht ihn gut – eigentlich komisch, dass nur Gretsch ihn dort platziert?! Da die Regler aber keine Skala haben, hat man von der freien Sicht gar nichts – ich werde also sicherlich noch die Knöpfe gegen solche mit Skala tauschen.
Die eigentlich spannende Frage aber nun zum Schluss: klingt die Gretsch nur nach Gretsch oder kann sie dank der neuen Pickups auch Jazz? Ja, kann sie!