HINWEIS: Die Lieferung des Temple Audio Design DUO 17 Temple
Das Temple Audio Design DUO 17 Temple Red ist ein handliches Pedalboard aus pulverbeschichtetem Aluminium, das sich bestens für die Unterbringung eines geradlinigen Effekt-Setups eignet. Durch die Tiefe von etwa 12.5" (318 mm) besteht hierbei die Möglichkeit, Standard-Effektpedale in zwei Reihen oder Wah- und Volume-Pedale ohne störenden Überstand zu montieren. Neben dem praktischen Quick
Man hat die Möglichkeit wirklich alles sauber zu verkabeln.
Die Stromversorgung passt unter das Board.
Was ich wirklich besser finde als die "Klettlösung", ist das man hier endlos variieren kann ohne das sich nach dem 4. Mal umpositionieren das Klett löst....
Die Idee ist klasse und gut durchdacht: Löcher überall, die Montageplatten passen und sitzen dank "Füßcheb" in den Öffnungen unverdrehbar. Man kann nichts Falsches machen. Eigentlich. Denn, wie so oft, stößt auch hier das gute Konzept schnell an seine Grenzen, die das reale Welt vorgibt.
Am nervigsten ist es, dass sich – jedenfalls bei meinem Exemplar – die (S-/M-)Montageplatten nicht bündig mit den Seitenpaneelen einsetzen lassen. Es fehlt ganz wenig Platz – vielleicht 1 mm, vielleicht etwas weniger – aber es fehlt eben. Mit Gewalt will ich es nicht versuchen. So lassen sich kleine Geräte nicht ganz am Rand montieren. Schade.
Die Seitenpaneele selbst stören nur unwesentlich, weil sie angenehm niedrig bauen. Wer aber die durchaus praktischen Griffe als solche verwenden will, kommt ums Umplanen auch nicht herum, denn hier dürfen die Pedale wiederum nicht zu nah dran liegen, sonst können die Finger nicht vernünftig greifen und der Griff hängt an den Fingerspitzen. Wieder unter Umständen verschenkter Platz.
Das alles müsste das tolle Planungs-Tool auf der Herstellerseite berücksichtigen und vielleicht auch drauf hinweisen. Tut es aber nicht.
Unterhalb des Boards ist der Platz sehr knapp. Mein Palmer-Netzteil passt gerade noch so im Stirnseiten-Bereich rein. Dadurch ist es auch der Bereich an der Oberseite mit den Montageplatten nur recht umständlich zu bestücken, denn für jede Änderung muss erst das Netzteil raus, damit die Schrauben zugänglich sind.
Für solche Fälle wären wenigstens Schrauben mit flachen Köpfen sinnvoll, die dann mit Inbus statt mit der Hand anzuziehen wären.
Das sind natürlich alles Herausforderungen, die sich mit dem recht teuren Originalzubehör (selbstverständlich) relativieren ließen. Wer lieber nachhaltig plant und Vorhandenes weiternutzen will, tut gut daran, sich genau zu informieren, was passt uns was stören kann. Ich habe bei meinen Planungen keine genauen Ausmaße für das Board, gerade für die Unterseite, beim Hersteller gefunden. Das macht die Sache natürlich nicht leichter.
Das Brett gibt federt beim Antippen der Schalter ganz deutlich, auch wenn das entsprechende Pedal weit seitlich steht. So etwas habe ich das noch bei keinem anderen Board erlebt. Dieses Nachgeben lässt sich mit der (ach!) optional erhältlichen Querstreben einigermaßen minimieren.
Überhaupt kommt das Board praktisch blanko ins Haus. Nicht einmal Kabelklemmen oder Ähnliches sind dabei. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es begrüße oder doof finde.
So, genug der Kritik. Schließlich habe ich das Board ja behalten, also muss es schon Vorzüge haben. Es passt mir vor allem wegen der Dimensionen – aber das ist ja für jedes Setup natürlich anders. Es passt das Lehle-Volumenpedal drauf und es bleibt hinten noch genug Platz für gerade Stecker. Der allgemeine Eindruck – so ein Board ist ja auch mal Eyecatcher – ist Geschmackssache; ich kann mit der Farbkombination mit den roten Seitenteilen und rotem Logo sehr gut leben. Die stabilen Griffe erweisen sich als superpraktisch. Das Konzept ist, wie schon erwähnt, nicht schlecht und passt für das Meiste an meinem Besteck. Was aus genannten Gründen nicht passte, habe ich dann doch mit Dual Lock passend gemacht.
Tipp: beim Bestellen am besten gleich zwei, drei Pedal Plates mehr ordern als "rechnerisch" notwendig. Die kosten zum Glück nicht die Welt.
Alles in allem hoffe ich, dass mich das Board lange begleitet. Eigentlich wären zwei Sterne Abzug gerecht, aber wegen des coolen Äußeren, das ein wenig Spielzeughaftes hat, geht ein Stern zum Guten – wohlwollend!
Die Temple-Audio-Boards haben mich von allen Pedalboard-Systemen am meisten überzeugt. Leicht und stabil sind viele Systeme, innovative Kabelführungs- und Befestigungsideen sieht man neuerdings auch öfter. Aber das System von Temple Audio gefällt mir am besten: Platten werden auf die Rückseite der Pedale geklebt und mit Rändelschrauben auf dem Board befestigt, wobei die Platzierung extrem flexibel ist - anders als etwa bei den Rockboards oder den Acclaim Boards.
Befestigungsmöglichkeiten auch auf der Rückseite gibts ebenso reichlich, wenn man's geschickt anstellt, verliert man dadurch noch nicht mal Platz von der Oberseite her.
Der Clou sind die rechts und links anzubringenden Panels für Patchbay, zusätzliche Ein- und Ausgänge oder (finde ich besonders clever) eine zentrale IEC-Steckverbindung samt An-Aus-Schalter. Genial!