Mit der Gibson Les Paul Special 2016 T Heritage Cherry folgt Gibson dem Feedback der weltweiten Gitarrengemeinde und legt das geradlinige "Student Model" mit zwei Pickups neu auf. Ganz der Tradition folgend, setzt Gibson hierbei auf einen Mahagonikorpus und einen geleimtem Mahagonihals, dessen "Rounded"-Profil klassisch bequeme Spieleigenschaften vermittelt. Zwei Gibson P-90 Single-Coil-Pickups sorgen am Gitarrenverstärker darüber hinaus für ein dynamisches Klangbild mit fetten Mitten, das Blues- und Rock-Gitarristen die optimale Grundlage für ausdrucksstarkes E-Gitarre Spielen bietet. Nicht zuletzt ist die Gibson Les Paul Special 2016 T Heritage Cherry Sunburst mit einer klassischen Wrap-Around-Brücke und Kluson White Button Mechaniken ausgestattet.
Vorab: ich habe zum Vergleich eine Les Paul Standard aus dem selben Jahrgang (auch ein klasse Instrument).
Die Les Paul Special ist im Vergleich zur Standard eine schnörkellose Ausführung der Les Paul. Aber das macht gerade ihren Charme aus. Sie ist ca. 6 mm dünner als die Standard und hat keine aufwändige, gewölbte Ahorndecke, dadurch ist sie auch leichter. Dennoch ist sie ein Hingucker: der einteilige Mahagoni-Body hat eine tolle Maserung die durch die makellose hochglänzende Cherry-Lackierung super zur Geltung kommt. Die TV-Yellow Ausführung hatte ich zum Vergleich, dort kommt die Maserung kaum durch den Lack. Die Kopfplatte ist identisch mit der Standard in hochglanz schwarz, das Logo aus Perlmutt. Der Hals ist super komfortabel zu spielen, nicht zu klobig aber auch nicht zu dünn, dabei schön rund. Außerdem hat er ein perfekt eingearbeitetes Binding, das bis in die Bundstäbchen gezogen ist. Das hat noch nicht mal die wesentlich teurere Standard so. Der Hals ließ sich super justieren: Saitenlage habe ich komfortabel auf 1,5 mm (hohe E-Saite am 12. Bund) einstellen können. Die Wrap-around-Brücke ist super bundrein justiert und passt sich der Halskrümmung perfekt an. Die P90 Pickups liefern den typischen markanten Sound. Clean gespielt klingt die Special am Stegpickup ähnlich einer Telecaster, die mittlere Position hat schöne, klare Höhen (super für funky Rhythmus), in der Halsposition kling sie wärmer, aber mit mehr Höhenanteil als die Standard. Verzerrt gespielt ist die Special der Hammer: die P90er knurren richtig. Da ist sie ein echtes Rockbrett.
Fazit: die Les Paul Special ist zwar eine simple Les Paul aber topp verarbeitet, lässt sich super spielen und hat einen eigenständigen, klasse Sound. Die Gitarre kommt wesentlich wertiger rüber als es der Preis vermuten lässt. Gibson hat hier alles richtig gemacht, sogar den Preis. Die Gitarre macht richtig Spaß. Also, unbedingt kaufen solange es noch welche gibt.