Detailgetreue Reproduktion des "Dallas Arbiter FuzzFace", welches Hendrix während seiner Karriere verwendete. Unzählige Pedale wurden für die Entwicklung dieses Jimi Voodoo erzeugenden Fuzz Faces seziert und analysiert, um dieses einzigartige Jimi Hendrix Fuzz Face zu entwickeln.
Wer das JHF1 kauft weis, oder sollte wissen, dass es sich hierbei um ein wirklich bis ins Detail originalgetreues Replika der alten Fuzzface' handelt- mit allen Eigenheiten des Originals: vertauschte In- und Out-Buchse, keine Led, kein Netzanschluss, unförmig großes Gehäuse und kein seperates Batteriefach- alles original, so gehört es sich und will ich das auch! (Deshalb trotzdem 5 Sterne bei den Features) Wer das nicht will, sollte zum Fuzzface- Mini greifen.
Die Verarbeitung ist übrigens großartig: ein unzerstörbares Gehäuse schützt eine penibel von Hand aufgebaute Elektronik (so ist zB. jeder Transistorfuß einzeln isoliert), selbst die Masse liegt nicht am Gehäuse, sondern ist eigenständig verdrahtet. Ich weis was für Arbeitszeit zu investieren ist um diese Qualität zu erzeugen- deshalb trotz der eigentlich simplen Schaltung: das JHF1 ist jeden Cent wert.
Nun aber zum Klang: hier bietet das JHF1 das, was ein Silizium-Fuzzface kann- und das sehr edel und feinauflösend: viel Gain, viel Volume, viel Biss und Durchsetzung, viel Sustain und wunderbares "Aufklaren" bis hin zu vollständig Clean beim Zurückdrehen des Gitarren-Volumes. Mit nachgeschalteten OD oder an einem zerrenden Amps klingt es ein wenig gemäßigter. Grundsätzlich gilt: alte Fuzzschaltungen klingen für sich genommen oft dünn und harsch, aber im Bandkontext dann umso fetter. Der Grund ist ein unvergleichliches Durchsetzungsvermögen, das die Gitarre im Frequenzspektrum der Band stets dort platziert wo sie hingehört und zu hören ist.
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Vertauschte Buchsen, fehlender 9V-Anschluss und die Größe sind für den Gebrauch an sich zwar eher unpraktisch, da es sich hier aber um ein Replika handelt, das möglichst nah am Original sein soll, führt dies bei meiner Bewertung nicht zu Abzügen. Ganz im Gegenteil, ich finde das Konzept sehr gelungen umgesetzt.
Den Sound muss man mögen. Einstellmöglichkeiten beschränken sich auf das Zusammenspiel zwischen Gain und Volume sowie den Einstellungen am Amp. Sehr gut gefällt mir persönlich, wie der Fuzz auf den Volume-Regler an der Gitarre reagiert. Der Sound klärt beim Herunterdrehen des Volume-Reglers an der Gitarre auf und wird sehr drahtig.
Die Verarbeitung, sowohl von Gehäuse als auch Innenleben, macht einen sehr hochwertigen Eindruck.
Das Teil klingt schön fett und sehr vintage. Allerdings fehlt mir ein kleines bisschen die Klarheit, und auch das cleaner werden beim runterregeln des Volume-Reglers können andere Fuzz-Pedale besser.