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Westerngitarren

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Egal, ob im Tonstudio, auf der Bühne oder einfach zum Gitarrespielen auf der Couch – die Westerngitarre ist wohl das berühmteste aller Begleitinstrumente. Unzählige Songs bereichert die akustische Gitarre durch ihren charakteristischen, vollen Gitarrensound. Im Gegensatz zur E-Gitarre ist die Westerngitarre sicher auch das klassische Instrument für Singer-Songwriter und Countrymusiker.

Geschichte der Westerngitarre

Die Westerngitarre geht auf Christian Friedrich Martin (1796 – 1873) zurück, der 1833 von Deutschland in die USA auswanderte und durch eigens entwickelte Konstruktionsmerkmale als Erfinder der Westerngitarre gilt. Als Pionier auf diesem Gebiet ersetzte er die bis dahin verwendeten Darmsaiten durch Stahlsaiten, die dem Instrument seinen brillanten und so durchsetzungsstarken Klang verleihen. Ab 1916 wurde zudem die populäre Dreadnought-Form durch Martin Guitars auf den Markt gebracht, die sich schnell zur beliebtesten Korpusform entwickelte und bis heute im Programm zahlreicher Gitarrenhersteller zu finden ist. Mit ihrem prägnanten, voluminösen Ton ist die Westerngitarre das Folkinstrument schlechthin und verschaffte den Cowboys einen tollen Zeitvertreib in den langen Nächten am Lagerfeuer.

Produktbild zur Taylor 210ce Westerngitarre
Die beliebte Westerngitarre – Begleitung zahlreicher Welthits und Favorit von Singer-Songwritern.

Unterschiede zwischen Western- und Konzertgitarren

Auch wenn das ungeübte Auge zunächst keine markanten Unterschiede zwischen den beiden Akustikgitarren erkennen kann, gibt es doch maßgebliche Eigenschaften, die beide grundlegend voneinander unterscheiden.

Bild mit einer Westerngitarre und einer Konzertgitarre
Western- und Konzertgitarre

So sind Westerngitarren immer mit Stahlsaiten bespannt, während Konzertgitarren grundsätzlich mit Nylonsaiten ausgestattet sind. Da Stahlsaiten auf normaler Stimmung eine vergleichsweise enorme Zugkraft erzeugen, verfügen Westerngitarren über einen stabilisierenden Halsspannstab, der dem zusätzlichen Saitenzug den nötigen Widerstand bietet. Konzertgitarren dürfen hingegen nur mit Nylonsaiten bespannt werden, da der Gitarrenhals und die befestigenden Elemente wie der Steg andernfalls zu Bruch gehen. Beide Typen von Saiten besitzen zudem unterschiedliche Klangcharaktere. Stahlsaiten erzeugen einen klaren, hellen Klang für kräftiges Strumming und Flatpicking, während Konzertgitarren weichere, wärmere Töne hervorbringen, die sich hervorragend für filigranes Fingerpicking und traditionelle Spieltechniken eignen. Da diese häufig in der klassischen Musik zu finden sind, werden sie auch als Klassische Gitarren bezeichnet.

Auch die Griffbretter sind an die unterschiedlichen Spielstile angepasst. Da die meisten Westerngitarren über eine Sattelbreite zwischen 40 und 45 mm verfügen, sind sie weitaus schlanker als die der Konzertgitarren. Außerdem unterscheidet sich der Radius der Griffbretter voneinander, indem Griffbretter von Westerngitarren eine leichte Wölbung aufweisen und Griffbretter von Konzertgitarren flach ausgeführt sind. Da das Greifen von Stahlsaiten einen höheren Kraftaufwand erfordert, lassen sich Barré-Griffe dank der Wölbung auf der Westerngitarre leichter bewerkstelligen. Zu beachten ist der Griffbrettradius dazu bei der Wahl des richtigen Kapodasters, die es in gewölbter und gerader Ausführung gibt.

Optisch unterscheidet sich neben verschiedenen Korpusformen auch das Design der Kopfplatte, die bei Westerngitarren üblicherweise geschlossen und bei Klassischen Gitarren "durchbrochen" sind. Darüber hinaus sind in die Griffbretter von Westerngitarren in der Regel Inlays eigearbeitet, die die Bünde markieren und durch verschiedenste Muster zudem häufig einen dekorativen Nutzen haben.

Verschiedene Korpusformen erzeugen unterschiedliche Westerngitarren-Klänge

Dreadnought

Die voluminöse Dreadnought-Westerngitarre erfreut sich unter Gitarristen durch ihr eindrucksvolles Klangvolumen größter Beliebtheit. Der Begriff "Dreadnought" bezeichnete zu Beginn des 20. Jahrhunderts eigentlich einen Typ von Kriegsschiff und deutet beim Instrument auf die etwas keilförmige Erscheinung mit kleinerer Oberpartie und weniger ausgeprägter Schulter hin. Die Form dieser Gitarre sorgt für einen vollen Klang mit eindrucksvollen Bässen.

Produktbild zur Martin Guitars D-16E Dreadnought
Martin Guitars D-16E Dreadnought-Gitarre

000/OM

000/OM-Gitarren gehen auf die Maße der Klassikgitarre zurück. Sie erzeugen kein so großes Klangvolumen, lassen sich aber leicht bespielen und auch von Spielern kleinerer Statur gut beherrschen. Auch Eric Clapton ist überzeugter 000-Spieler und nutzt seine Martin 000 für seine meisterhaften Pickings.

Produktbild zur Martin Guitars 000CJR-10E StreetMaster Westerngitarre
Martin Guitars 000CJR-10E StreetMaster

Grand Auditorium

Eine Grand-Auditorium-Gitarre ähnelt der Grand Concert durch ihre ausgeprägte Taille, hat aber einen breiteren und tieferen Korpus. Zudem liefert die Grand Auditorium ein sehr ausgewogenes Klangbild, was Sie zu einer beliebten Gitarre für die Bühne macht.

Produktbild zur Fender FA-345CE Grand Auditorium Westerngitarre
Fender FA-345CE Grand Auditorium

Jumbo

Zu den durchsetzungsfähigsten und größten Bauformen gehören Jumbo-Westerngitarren, die an der breiten unteren Korpuspartie und der schlanken Taille zu erkennen sind. Jumbo-Steelstring-Gitarren haben einen vollen Soundcharakter mit ausgeprägtem Bassbereich.

Produktbild zur Fame J 20 II Jumbo Westerngitarre
Fame J 20 II Jumbo

Parlor

Parlor-Modelle, die im 19. Jahrhundert besonders beliebt waren, erkennt man sofort an ihrem kompakten und besonders schmalen Korpus mit deutlicher Taille. Diese Gitarren sind relativ klein, haben einen strahlend-obertonreichen Sound und werden gerne von Folk-Sängern wie Joan Baez gespielt.

Produktbild zur Gibson '50s LG-2 Vintage Sunburst Parlor Westerngitarre
Gibson '50s LG-2 Vintage Sunburst Parlor

Mini

Eine besonders griffige Variante ist die Minigitarre, die sich nicht nur für kleinere Leute eignet, sondern auch eine perfekte Reisebegleiterin ist. Ihr wendig gestalteter Korpus und die kurze Mensur sind äußerst kompakt, leicht zu transportieren und platzsparend aufzubewahren.

Produktbild zur Epiphone Lil' Tex Mini Westerngitarre
Epiphone Lil' Tex Mini

Cutaway

Sämtliche Bauformen gibt es mit und ohne Cutaway, einem Ausschnitt am Korpus der unteren Zarge, der einen ungehinderten Zugang zu den hohen Lagen bietet. Da dem Klangkorpus durch den Cutaway ein kleiner Teil herausgeschnitten wird, erleidet die akustische Resonanz gegenüber einem Korpus ohne Cutaway leichte Klangeinbußen.

Cutaway an einer Yamaha-Westerngitarre
Cutaway an einer Yamaha-Westerngitarre

Der Einfluss von Tonhölzern auf den Klang einer Gitarre

Im Video: Peter Maffay spielt die Fame Koa Deluxe

Neben der Korpusform hat vor allem auch die Auswahl der verarbeiteten Hölzer einen großen Einfluss auf die Klangeigenschaften einer Akustikgitarre. Für die Decken hochwertiger Westerngitarren kommt zumeist radial geschnittenes Fichtenholz mit feinen, gleichmäßigen und engstehenden Jahresringen zum Einsatz. Zeder liefert hier eine etwas wärmere Klangfarbe mit komplexen Obertönen, während Mahagoni einen noch wärmeren Klang als Zeder erzeugt und ein geringes Obertonspektrum aufweist. Auch exotische Tonhölzer werden zunehmend verbaut. So fertigt beispielsweise Taylor Guitars unter anderem sein GS Mini-e Modell mit einer phantastisch aussehenden Decke aus Koa-Holz, das einen ausgewogenen Sound mit brillanten Höhen, ausgeprägten Mitten und starken Bässen erzeugt. Ebenso präsentiert Fame die vollständig aus Koa gefertigte Koa Deluxe, auf die sogar Stars wie Peter Maffay und Joey Kelly setzen, und die preisgünstigere Variante Koa Standard.

Zargen und Boden bestehen überwiegend aus Mahagoni, Palisander, Zeder oder Ahorn, die ihre individuellen Klangeigenschaften beisteuern. Der Gitarrenhals besteht unterdessen zumeist aus Mahagoni, Ahorn oder einem anderen Zargenholz, die diesem anspruchsvollen Gitarrenpart durch ihre Dichte die erforderliche Stabilität verleihen. Bevorzugte Materialien für Griffbretter von Westerngitarren sind Palisander und Ebenholz, während letzteres besonders wegen seiner angenehmen Bespielbarkeit und tiefschwarzen Farbe des Kerns bevorzugt wird. Wegen des zunehmenden Raubbaus von Ebenholz steht die Holzart jedoch mittlerweile auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Um dem entgegenzuwirken, setzen sich namhafte Hersteller wie Taylor Guitars für die Erhaltung ein und verwenden zunehmend auch die gemaserten Teile des Baumes.

Im Video: Jule erklärt … Gitarrenhölzer

12-Saiter – Westerngitarren mit dem ultrafetten Sound

Wer sich nach einem besonders mächtigen Sound sehnt, ist mit einer 12-Saiter-Westerngitarre perfekt beraten, denn natürlich haben alle großen Hersteller auch ein 12-saitiges Modell im Programm. Ob im Jumbo-Format, mit Cutaway, in besonderer Lackierung oder Holzauswahl – Fender, Ovation, Taylor Guitars, Sigma, Takamine, Ibanez, Epiphone, Guild und mehr bieten für jeden Geldbeutel eine passende Westerngitarre. Hier besitzen die E-, A-, D-, G-Saite jeweils eine Nebensaite in Form einer Oktavsaite, während die B- und E-Saite zusätzliche gleichgestimmte Saiten haben. Durch die Dopplung entsteht der satte und volle Westerngitarren-Sound, der gewaltige, klangintensive Strummings erzeugt. Solostücke lassen sich auf einer 12-Saiter-Westerngitarre hingegen nur schwer meistern und erfordern einiges an Mühe und viel Übung.

Westerngitarre für Linkshänder: Lefthand-Modelle!

Auch Linkshänder kommen nicht zu kurz. Zahlreiche verschiedene Westerngitarren in allen Bauformen, mit und ohne Cutaway und Holzvariationen warten darauf, angespielt zu werden. Selbstverständlich sind die Lefthand-Modelle den Westerngitarren für Rechtshänder klanglich ebenbürtig.

Produktbild zur Takamine GD30CE Natural Lefthand Westerngitarre für Linkshänder
Lefthand-Gitarren bieten auch Linkshändern hohen Spielkomfort

Laminierte Decke, massive Decke oder vollmassiver Korpus?

Auch diese Begriffe werfen gerade bei Anfängern Fragen auf, denn die verschiedenen Fertigungsarten spiegeln sich deutlich im Preis wider. Gelten Gitarren aus Massivhölzern zwar als hochwertiger und professionell, kommt es doch ebenfalls stark auf Erfahrung und Geschick des Gitarrenbauers an. Dies wurde besonders deutlich, als der US-amerikanische Gitarrenbauer Bob Taylor, Präsident von Taylor Guitars, eine hervorragende Gitarre aus altem Paletten- und Bauholz fertigte. Dennoch können sich gerade Einsteiger gut an den allgemeinen Empfehlungen orientieren.

Für Anfänger eignen sich laminierte Gitarrendecken aus Sperrholz, da diese relativ günstig und für den Einstieg eine absolut solide Wahl sind. Im Vergleich zu Gitarren aus massiven Hölzern klingen Instrumente mit laminierter Decke im Durchschnitt etwas leiser und dumpfer, was aber eine gut aufgebaute Innenbeleistung definitiv ausgleicht.

Sind Westerngitarren aus laminieren Hölzern besonders beliebt unter Anfängern, greifen jedoch auch Fortgeschrittene oder Profis gerne auf die Variante zurück. Im Vergleich zu teil- oder vollmassiven Instrumenten sind laminierte Gitarren weniger empfindlich gegen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen und damit äußerst attraktiv für den Einsatz als Reise-, Lagerfeuer- oder Outdoor-Westerngitarre.

Im mittleren Preissegment kommt die Gitarre mit einer Massivholzdecke. Massive Bauteile bestehen im Gesamten aus einem Stück und werden nicht geschichtet, woraus ein verbessertes Schwingungsverhalten resultiert. So wird ein voluminöserer Klang erzeugt, der sich besonders on stage durchsetzt.

Vollmassive Gitarren empfehlen sich besonders für den professionellen Bereich und schwingen durch ihre höhere Holzdichte im Vergleich zu Instrumenten mit massiver Decke noch mal stärker. Die feinste Holzselektion der Decke weist dabei im Durchschnitt engere, relativ parallele Jahresringe auf und ist ein eindeutiges Merkmal guter Qualität.

Produktbild zur Fender CD-60 V3 Black Westerngitarre
Fender CD-60 V3 Black

Tonabnehmer für die Bühne oder Studio

Wer seine Westerngitarre auch auf der Bühne oder im Tonstudio zum Besten geben möchte, ist mit einem Tonabnehmer gut beraten. Ein Tonabnehmersystem ermöglicht eine unkomplizierte, feedbackresistentere und unverfälschte Klangübertragung, ohne die mühevolle Positionierung eines Mikrofons vor dem Instrument. Selbstverständlich lässt sich eine Gitarre durch einen Fachmann im Musikhaus mit einem Tonabnehmer nachrüsten, praktischer ist jedoch der Kauf einer Gitarre mit bereits eingebautem System, die sich im Sortiment jedes Herstellers und in verschiedensten Preissegmenten findet. Viele Exemplare sind dazu mit einem Tonabnehmer mit integriertem Stimmgerät für eine tonsichere Performance ausgerüstet.

Bild vom Preamp der Ibanez AEWC11-DVS Westerngitarre
Der Ibanez-AEWC11-DVS-Preamp mit Lautstärkeregler, 3-Band-Equalizer, Phasenschalter und Stimmgerät zur individuellen Klangregulierung.
Bild vom Fishman-Sonitone-Undersaddle-Pickup
Fishman-Sonitone-Undersaddle-Pickup zur Montage im Schallloch.

Gitarre lernen: preiswerte Westerngitarren für Anfänger

Die Anschaffung der ersten Westerngitarre muss gar nicht mal teuer sein. Für den Einsteiger gibt es viele der preiswerten Modelle auch im Set mit Zubehör wie Bag, Tuner und Ständer, um ambitionierte Gitarrenschüler direkt mit komplettem Equipment auszustatten, das sie brauchen, um gleich voll an der Akustikgitarre durchzustarten.

Produktbild zum Epiphone DR-100 Vintage Sunburst Set
Das Epiphone DR-100 Vintage Sunburst Set mit Westerngitarre, Stimmgerät, Gigbag und Ständer bietet die volle Ausstattung für einen gelungenen Einstieg.