Das Tama Rhythm Mate RM52KH6-RDS
Mit dem Meinl BCS Beckenset ausgerüstet, welches sich aus HiHat-, Crash- und Ride-Becken zusammensetzt, erhält der/die angehende Drummer*in ein solides Beckenset, das sich durch seine Beschaffenheit perfekt für das Lernen anbietet und komplett in Deutschland gefertigt wird.
Zunächst sollte man sich darüber im Klaren sein, daß man für knapp 600 Euro keine Wunder erwarten darf. Allerdings sollte man für diesen Preis schon etwas mehr erwarten können, als nur ein Instrument, auf dem man bestenfalls nur die Schlagtechnik erlernen und üben kann und deshalb der Klang mehr oder weniger nebensächlich ist.
Der erste Eindruck ist sehr gut, es kommt alles ordentlich verpackt an und zumindest rein optisch sind keine Mängel zu erkennen. Der Aufbau der Hardware ist einfach und selbsterklärend. Insgesamt macht die Hardware einen sehr soliden, äußerst stabilen und bestens verarbeiteten Eindruck. Einziges Manko ist die etwas schwach dimensionierte Feder der Hihat-Maschine. Mit etwas Verständnis für Mechanik kann man sich aber hier ohne größeren Aufwand selbst helfen.
Die Kessel sind ebenfalls gut verarbeitet, die Folie ist sauber verklebt, optisch durchaus ein Hingucker. Die Gratungen sind aber leider nicht ganz makellos gearbeitet. Die kleineren Trommeln kommen bereits mit aufgezogenen Fellen, natürlich müssen sie noch sauber nachgestimmt werden. Bei Floor Tom und Bass Drum muß man die Felle selbst aufziehen. Während der Klang von Snare und Bass Drum durchaus akzeptabel ist, lassen die Toms in dieser Hinsicht zu wünschen übrig. Ein Satz hochwertigere Felle bringt eine spürbare Verbesserung, allerdings sind das weitere 50 Euro, die man zum Kaufpreis dazu addieren muß. Hier hätte ich vom Namen "Tama" eine bessere Grundausstattung erwartet.
Die Becken sind aus Messing und klingen entsprechend. Früher oder später wird man sie nicht mehr hören mögen und sich einen neuen Beckensatz leisten. Die Schnäppchen-Schallmauer dürfte damit längst überschritten sein.
Insgesamt gesehen hat man aber ein solides Produkt, das sauber und ordentlich verarbeitet ist, optisch anspricht und nicht beim ersten anspielen die Ohren schmerzen lässt. Wer damit wirklich Musik zum anhören machen will, muß aber, wie bereits erwähnt, noch einiges für Felle und Becken nachinvestieren, so daß man dann insgesamt fast beim doppelten Kaufpreis angelangt ist. Wer andererseits nur ein reines Einsteigerset für die ersten "Gehversuche" oder zum Krach machen haben möchte, bekommt dieses aber auch für weniger als die Hälfte des Geldes.