
Behringer stellt mit der RD-6 ihre Neuinterpretation der berühmten Roland TR-606 (1982-1984) vor und damit zugleich die „kleine Schwester“ der RD-8. Einst war es die TR-606, welche der

Der kultige Sequenzer gewährt Zugriff auf 32 Pattern, die jeweils bis zu 64 Schritte lang sein können und natürlich den Song Mode. Ebenso wurden in der RD-6 die vier Skalen integriert, die jeweils eine andere Rhythmik zulassen. Dank der Randomize-Funktion würfelt man in der RD-6 auf Tastendruck neue Pattern zusammen, die ein steter Quell von Inspiration und Variation sind. Damit erübrigt sich das Batterie raus/rein-Spiel der TR-606
Da die Klänge nur in der Lautstärke einstellbar sind, hat
Additiv zur Original Vorlage aus den 80ern verfügt die RD-6 über sechs Einzelausgänge für die Instrumente, zwei

wer nicht ne doch wesentlich teurere 606 auf den live Gig schleppen will (die u.a. ja eventuell geklaut werden könnte oder mit Bier überschüttet...) ist hiermit bestens beraten. Auch im Studio für ein schnelles go to device ist die RD absolut ausreichend, vorausgesetzt die 606 passt auch zur Stilrichtung...das Package stimmt einfach, vor allem für den Preis. Einzelouts und Sync im Allgemeinen sind spitze, was nicht spitze ist ist die unterirdisch leise Clap, die selbst mit Einsatz des Einzelausgangs und massiver Verstärkung nicht zu gebrauchen ist. Was ebenfalls fehlt ist ist eine Auto-Sync Funktion, wie man sie bei so gut wie jedem modernen Beatmacher finden kann. Wenn ich stand alone schnell n Pattern eintipsen will und dann aber zum Beispiel die Midikette starte, um schnell mal anzuhören ob und wie es passt - naja da haben wir das Problem: schnell geht nix, entweder Tastenkombi oder via Usb umstellen. Klingt jetzt nicht so irre mühsam, isses aber wenn man das 30mal machen muss.
Wenigstens steht es bei der RD angeschrieben - im Gegensatz zur TD3 MO. Alles in allem n Punkt Abzug dafür aber sonst kann man echt nicht meckern. No Brainer für live, und fürs GAS im Studio auch absolut ok :)
Wie immer schafft es Behringer, tolle Kopien von sonst nicht mehr (bezahlbaren) auffindbaren alten Musikgeräten zu sehr anständigen Preisen herzustellen! Ich habe mich als Gitarrist natürlich von der Band "Big Black" beeinflussen lassen. Wenn die Schlagzeuger schon so oft unzuverlässig (in Tightness, Pünktlichkeit oder anderen sozial-emotionalen Störungen...) sind, dann kann man ja auch einen Drumcomputer zuhause haben, zum Jammen und/oder Songideen kreieren.
Die RD-6 habe ich in durchsichtigem Rot gekauft, weil sie die billigste im Angebot war - hätte lieber die klassisch graue gehabt, welche dem Original ähnlicher sieht. Sieht ehrlich gesagt etwas billig aus und fühlt sich auch so an. Aber sie klingt gut (klassisch lo-fi halt), ist einfach zu programmieren. Ein ausführlicheres Manual wäre aber schon gut gewesen. Sie klingt natürlich keineswegs wie ein echter Drummer, aber öffnet doch - gerade deswegen - neue kreative Ideen.
Fazit: ist das Geld wert und macht Spaß!
