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Der Midas 522 V2 liefert zum gewohnt günstigen Kurs eine große Palette an Möglichkeiten bei gleichzeitig absolut professioneller Klangqualität. Zu den Funktionen, die über einen klassischen Kompressor und Limiter hinausgehen, gehören das Side Chain-Filter bei 200Hz , mit dem Bassfrequenzen unkomprimiert durchgelassen werden, die Auto Release-Funktion und ein Knopf, der die Kompressionscharakteristik auf das aggressiver Hard Knee umstellt.
Als besonderes Extra, verfügt der 522 V2 über eine Präsenzregelung in Gestalt eines dynamischen Filters, dass das Side Chain-Signal in einem Bereich von 4 Oktaven um 5kHz herum bedämpft, sodass die Kompression hier geringer ausfällt. Gerade Gesang behält so auch bei starker Kompression seine natürliche Klangfarbe.
Der Midas 522 V2 arbeitet am Eingang mit einer elektronischen Desymmetrierschaltung und am Ausgang mit einem Midas-Übertrage r für einen möglichst linearen, verzerrungsfreien Frequenzgang bei gleichzeitig gewährleisteter galvanischer Trennung.
Mit diesem Kompressor erzielen Sie auf allen Arten von Quellen lebendige und natürlich klingende Ergebnisse bei maximalen Möglichkeiten!
Habe nach einem analogen Kompressor für eine Jazzgitarre gesucht. Die Comp Section in den TC Effektgeräten G-Force und G-Major ist klanglich nicht wirklich eine Offenbarung. Als Toningenieur habe ich viel mit DBX 160/166, BSS 401 und diversen Klarks gearbeitet, also wollte ich in diese Richtung testen. Habe mir eine 500 Series Bento Box besorgt und jeweils einen DBX560A sowie den Midas 522 bestellt.
Der Midas bringt eine tolle Ausstattung mit, die Einstellmöglichkeiten sind vielfältig aber er kommt klanglich meiner Meinung nach nicht an den DBX heran. Da ist immer eine gewisse Schärfe im Attack und im LowEnd nimmt der Kompressor ein wenig das Volumen. Dabei ist ein LowCut im Sidechain eigentlich das perfekte Feature für Jazz Gitarre aber man hat eher die Wahl zw. 'zu dünn' (ohne LowCut) oder 'Low-End wird gar nicht komprimiert' (mit LowCut).
Das 'Presence' Feature konnte mich nicht überzeugen, allerdings wohl auch, weil es nicht Bestandteil des Sounds ist, den ich gesucht habe.
Verarbeitung ok, wenn auch die Knöpfe sehr, sehr billig wirken. Der 522 rauscht definitiv ein wenig mehr als der DBX560A. Das kann aber auch daran liegen, dass man mit der Gain Reduction LED Kette in 2dB Schritten einen weniger präzisen Überblick über die Kompression hat als beim DBX. Meiner Erfharung nach muss man da schon sehr feinfühlig in 1dB Schritten vorgehen, was mit grob aufgelösten Anzeigen eben schwer einstellbar ist. Also das Gerät funktioniert und es macht bestimmt für den Einen oder Anderen einen prima Job, für mich allerdings nicht. Den DBX560A kann ich dagegen sehr empfehelen, er kommt dem alten 160 sehr, sehr nahe und hat die perfekte GR Anzeige.
Letzter Minuspunlt beim 522 ist zugegeben subjektiv. Ich bin selber lange im Produktdesign für professionelle Hersteller tätig gewesen und es ist kein Ammenmärchen, dass 'das Auge mithört'. Der 522 gehört für mich mit seiner grell blauen Frontplattengestaltung mit zu den hässlichsten Geräten, die ich kenne. Es mag sein, dass dies das Urteil auch durchaus beeinflusst.
Dank an den Store für unkomplizierte Rücknahme!
