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Mikrofone

Behringer ECM8000 Messmikrofon Kondensator
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Desinfiziert und deodoriert benutzte Mikrofone
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„Stimm-Magie mit Melanie“ bei MUSIC STORE TV

Stimm-Magie mit Melanie – Videoreihe zum Thema Gesang

Wie finde ich meine eigene Stimme?
Diese Frage stellen sich viele Einsteiger:innen, wenn sie ihre Stimme entwickeln, Ausdruck erweitern und den Gesang verbessern möchten. So einzigartig wie der Mensch ist auch seine Stimme.

In unserem Format „Stimm-Magie mit Melanie“ beleuchten wir gemeinsam mit der bekannten Sängerin Melanie Heizmann zahlreiche Themen rund ums Singen. Vielleicht startet hier Ihre musikalische Reise. Kommen Sie mit – und entdecken Sie Ihr eigenes Timbre!

>> Zur YouTube-Playlist mit insgesamt 11 Videos

Alles über Mikrofone

PA und Bühne ohne Mikrofone? Undenkbar! Mikrofone benötigen nicht nur Sänger:innen und Musiker:innen, sondern auch Moderator:innen, Redner:innen, Schauspieler:innen und Musical-Performer. Doch welches der vielen Modelle passt zu welchem Einsatz? Wir führen Sie durch den Mikrofon-Dschungel.

1. Mikrofone – Allgemeines

Bevor wir in die vielen Typen für PA- und Live-Anwendungen einsteigen, lohnt ein Blick auf Grundlagen, die für fast alle Modelle gelten.

Beliebte Hersteller sind u. a.:

1.1 Membrangröße

Die Membrangröße beeinflusst Eigenrauschen und Klangcharakter erheblich. Man unterscheidet:

  • Großmembran-Mikrofone
  • Kleinmembran-Mikrofone

Großmembran-Modelle liefern meist weniger Rauschen und ein volleres Timbre, Kleinmembran-Mikros klingen neutraler und detailreicher.

Shure SM27-LC – Großmembran-Kondensatormikrofon für Studio & Bühne
Großmembran im Einsatz: Shure SM27-LC

1.2 Dynamisch oder Kondensator?

Beide Bauprinzipien haben Stärken – welches passt, entscheidet der Einsatzzweck.

  • Dynamische Mikrofone sind echte Arbeitstiere: sehr robust, tourtauglich, unempfindlich und unkompliziert.
  • Kondensatormikrofone sind empfindlicher und detailreicher, bieten erweiterten Frequenzgang und geringeres Eigenrauschen, benötigen jedoch Phantomspeisung (48 V) bzw. Batterien/Netzteil und sind mechanisch oft sensibler.

Für harte Bühnenjobs zählt oft Robustheit (dynamisch). Hat Klangqualität oberste Priorität, punktet häufig ein Kondensator-Modell.

Fame Audio CM 5 – Kleinmembran-Kondensatormikrofon für akustische Instrumente
Kleinmembran-Kondensator: Fame Audio CM 5

1.3 Richtcharakteristik

Die Charakteristik bestimmt, aus welcher Richtung ein Mikrofon bevorzugt Schall aufnimmt.

Die gängigsten Typen:

  • Kugel (omni): gleichmäßige Aufnahme aus allen Richtungen.
  • Niere (cardioid): hohe Empfindlichkeit von vorn, seitliche Schallanteile werden gedämpft.
  • Acht (bidirektional): vorn und hinten sensibel, seitlich stark gedämpft.

Varianten: Subniere (breite Niere), Superniere, Hyperniere.

Praxisbeispiele:

  • Gesang live: Niere/Superniere zur Reduktion von Übersprechungen.
  • Lavalier für Präsentation: Kugel erlaubt flexible Positionierung ohne exaktes Ausrichten.
  • Stereo/mehrere Quellen: Acht für M/S- oder Blumlein-Techniken.

1.4 Impedanz

In modernen Pro-Setups meist unkritisch, da Mikrofone und Preamps gut aufeinander abgestimmt sind.

  • Ausgangsimpedanz (am Mikrofon)
  • Eingangsimpedanz (am Preamp/Mixer)

Faustregel: Eingangsimpedanz ≈ 5× Ausgangsimpedanz, um Pegelverluste und Verzerrungen zu vermeiden.

1.5 Kabel oder Funk?

Funk bedeutet Bewegungsfreiheit, Kabel bedeutet Einfachheit – welches Setup passt zu Ihnen?

Kabelgebundene Mikrofone

  • Kostengünstiger
  • Einfaches Handling
  • Keine Batterien/Empfänger nötig

Funkmikrofone

  • Große Bewegungsfreiheit
  • Keine Kabel (weniger Stolperfallen) auf der Bühne

Für kleine bis mittlere Bühnen sind Kabel-Mikros oft völlig ausreichend; bei großen Shows mit viel Bewegung führen an professionellen Funkstrecken kaum Wege vorbei.

Sennheiser XLR-Stecker – Standardanschluss für kabelgebundene Mikrofone
XLR-Anschluss eines kabelgebundenen Sennheiser-Mikrofons

1.6 Pop-Schutz & Windschutz

Mikrofone mögen keine Windgeräusche, Zischlaute und Plosive (P/T-Laute). Abhilfe schaffen Pop-Filter und Windschütze, die Luftstöße vom Diaphragma fernhalten.

Viele Modelle besitzen einen integrierten Pop-Schutz im Korb; alternativ gibt es aufschiebbare Schaum-Windschütze oder externe Pop-Filter am Stativ.

MUSIC STORE Pop-Filter/Windschutz – praktisches Zubehör für klare Sprachaufnahmen
Einfach, effektiv: Pop-/Windschutz von MUSIC STORE

2. Gesangsmikrofone

Die Stimme ist in vielen Genres das wichtigste „Instrument“. Beim Gesangsmikrofon sollten Sie deshalb keine Kompromisse eingehen.

2.1 Klang & Verarbeitung

Zwei Faktoren zählen besonders:

  • Klangqualität
  • Mechanische Verarbeitung

Ein traumhaft klingendes, aber fragiles Mikro taugt kaum für die Bühne; ein „unzerstörbares“, aber dumpf klingendes Modell ebenso wenig.

Verarbeitungstipps:

  • Metallgehäuse und Metallkorb halten auch harte Gigs aus.
  • Kunststoffgehäuse sind empfindlicher – eher für leichte Anwendungen.

2.2 Bauweisen

Der Klassiker Shure SM58 mit „Eiskugel“-Korb ist seit Jahrzehnten auf Bühnen zuhause.

Zwei Haupttypen:

  • Dynamisch
    • Sehr robust
    • Keine Stromversorgung nötig
  • Kondensator
    • Sehr detaillierter Klang
    • Erweiterter Frequenzgang
    • Benötigt Phantomspeisung (48 V)

„Kondensator = immer besser“ stimmt nicht pauschal – der Job entscheidet (siehe 1.2).

Shure SM58 – dynamisches Gesangsmikrofon, Bühnenstandard
Der Klassiker unter den Gesangsmikros: Shure SM58

3. Instrumentenmikrofone

Instrumentenmikrofone sollen den Klang so übertragen, wie die Musiker:innen ihn intendieren – neutral, detailreich und im weiten Frequenzgang.

Je nach Instrumentengruppe ergeben sich unterschiedliche Empfehlungen.

3.1 E-Gitarre

Abgenommen wird in der Regel der Verstärker bzw. das Cabinet. Bewährt haben sich dynamische Mikrofone – robust, einfach zu positionieren und mit druckvollem Sound.

Bewährte Klassiker an Gitarrenamps:

  • Shure SM57
  • Sennheiser MD421
  • Sennheiser E609 / E906
  • Electro-Voice RE20

Ebenso beliebt: Bändchenmikrofone (z. B. Royer R-121) mit weichem Hochton sowie Großmembran-Kondensatoren (z. B. Neumann U87) mit breitem Frequenzgang und kräftigem Bass.

Shure SM57 – dynamisches Mikro für Gitarrenamp & Snare
Oft am Amp zu finden: Shure SM57

Tipp: Der Klang hängt stark von der Positionierung ab – Abstand zum Speaker, Position (Zentrum vs. Rand) und Einwinkeln verändern Charakter und Präsenz.

Wichtige Faktoren an der Gitarrenbox:

  • Abstand Mikrofon ↔ Lautsprecher
  • Position zum Lautsprecherkonus
  • Einwinkelung des Mikrofons

3.2 Akustikgitarre

Hier überzeugen meist Kondensatormikrofone dank weiter Bandbreite und hoher Sensitivität.

Membrangröße vs. Klang:

  • Kleinmembran: luftiger, natürlicher, sehr detailreich
  • Großmembran: fülliger, wärmer

Die Richtcharakteristik sollte nicht zu eng sein – die ganze Gitarre klingt. Niere ist oft eine sichere Wahl; Kugel fängt noch mehr Raum/Resonanz ein.

Platzierung: klassisch am Stativ vor der Gitarre oder per Schwanenhals direkt am Korpus – praktisch bei Ensemble-Lautstärken.

Beliebte Modelle:

  • AKG C414, C451, C452
  • Neumann U87
  • RØDE M3
  • Shure SM81
AKG C414 XLS – Großmembran-Kondensator für Akustikgitarre & Overheads
Viel geliebt für sein volles Klangbild: AKG C414 XLS

3.3 Schlagzeug

Wie viele Mikrofone? Ideal: je ein Mikro pro Trommel/Becken – abhängig von Bühne, Genre und Mischphilosophie.

  • Bassdrum (z. B. AKG D112, Shure Beta 52A, Electro-Voice RE20)
  • Snare (z. B. Shure SM57, Telefunken M80)
  • Toms (z. B. Shure SM57, Sennheiser MD421)
  • Hi-Hat (z. B. Shure SM81)
  • Overheads (z. B. Audio-Technica AT4050, Neumann U87)

Nicht immer wird jedes Element separat mikrofoniert – häufig werden Gruppen (z. B. Hi-Hat/Overheads) kombiniert. Wichtig ist, dass das Mikro das typische Frequenzspektrum des jeweiligen Parts optimal abbildet.

sE Electronics V KICK – spezielles Bassdrum-Mikrofon
Für die Bassdrum: ein passendes Spezialmikro (hier: sE Electronics V KICK)

3.4 Blasinstrumente

Zur Wahl stehen direkte (Clip am Instrument) und indirekte Abnahme (Mikro am Stativ).

Direkt: Clip-Mikro am Schallbecher (z. B. Sax/Trumpet), möglichst kompakt und unauffällig.

Indirekt: ein bis zwei Mikrofone in Stereo vor Solist:in/Section für ein breites, natürliches Bild.

DPA d:vote CORE 4099 T Brass – Schwanenhals-Clipmikro an Trompete
Schwanenhals-Clip an der Trompete: DPA d:vote CORE 4099 T Brass

Worauf es bei Bläsern ankommt:

  • Frequenzumfang: Das Mikro muss den Bereich des Instruments souverän abdecken (Piccolo ≠ Tuba).
  • Max. Schalldruck (SPL): Laute Instrumente (z. B. Trompete) erfordern SPL-feste Mikrofone.

4. Headsets

Freie Hände bei Show, Sport oder Vortrag? Dann ist ein Headset ideal. Das Mikro sitzt direkt vor dem Mund – mit verschiedenen Befestigungen:

  • Ein-Ohr-Bügel: schnell an-/abzulegen
  • Doppel-Ohr/Nacken-/Kopfbügel: stabiler Halt bei Bewegung

Übliche Charakteristiken: Kugel (ruhige Umgebungen/mehr Ambiente) und Niere (Fokus auf Sprache).

AKG C520L – Headset mit Doppel-Ohr-Bügel
Headset mit Doppel-Ohr-Bügel: AKG C520L

Der große Vorteil: Die Position bleibt konstant – auch bei Kopfbewegungen. Meist arbeiten Headsets drahtlos via Bodypack.

5. Lavalier-Mikrofone

Lavalier-Mikrofone (Ansteck-/Krawattenmikros) sind sehr klein und werden an Kleidung (Kragen, Revers etc.) befestigt – besonders beliebt bei Präsentationen, weil sie äußerst unauffällig sind.

Mehr Details im ausführlichen Kategorietext.

RØDE Lavalier GO – unauffälliges Ansteckmikro für Sprache & Präsentation
Besonders dezent: RØDE Lavalier GO

6. Headset oder Lavalier?

Sie suchen ein kompaktes Sprachmikro? Beides hat Vorteile:

Headsets sind sichtbarer, garantieren aber eine konstante Munddistanz und damit stabilen Pegel (Mix freut sich). Lavalier punktet mit Diskretion.

Daumenregel: Je mehr Bewegung auf der Bühne, desto eher Headset. Für statische, dezente Anwendungen ist Lavalier top.

7. Installationsmikrofone

Keine Bühnenstars, aber oft Gold wert: Installationsmikrofone. Fest am Pult/Rednerpult montiert, sorgen sie für klare Sprachübertragung über die PA.

Schwanenhals-Mikrofone sind hier besonders verbreitet – zwei Hauptvorteile:

  • Schlank und unauffällig
  • Flexibel bieg- und ausrichtbar für optimale Verständlichkeit

Wichtig ist die Richtcharakteristik – häufig Hyperniere, um Umgebungsgeräusche auszublenden. Das bedeutet: möglichst direkt einsprechen.

Hilfreich ist ein Low-Cut (Trittschallfilter), der Tiefenanteile reduziert und die Sprachverständlichkeit erhöht.

Übrigens: Schwanenhals-Mikros gibt es auch mit Tischfuß – spart Bohrungen und erhöht die Flexibilität.

AKG CGN 99 CS – Schwanenhals-Mikrofon mit Tischfuß für Konferenz & Installation
Schwanenhals mit Tischfuß: AKG CGN 99 CS