Zur Percussion zählen alle Schlaginstrumente, die nicht zur Basisausstattung eines Drumsets gehören. Die meisten Percussion Instrumente werden von Hand gespielt, aber einige auch mit Sticks oder Schlägeln. Nahezu jeder Kulturkreis auf der Welt hat seine eigenen Schlaginstrumente hervorgebracht, die speziell auf die dort gespielte Musik abgestimmt sind. Viele dieser Instrumente ähneln einander, bringen aber trotzdem eigene Nuancen in die Musik. Heutzutage spricht nichts dagegen, die Percussion eines anderen Kulturkreises auch in die Musik des eigenen Kreises einzubringen. So werden die typischen Instrumente der afrokubanischen Musik wie beispielsweise Shaker, Cowbells und Congas schon seit vielen Jahrzehnten auch im deutschsprachigen Raum wie selbstverständlich eingesetzt. Vor allem Percussion Instrumente des asiatischen Raumes waren noch vor nicht allzu langer Zeit bei uns relativ unbekannt, durch die zunehmende Globalisierung werden aber immer wieder Instrumente „entdeckt“, die auch prima zu „unseren“ Styles passen. Berühmt für eine große Vielfalt an Percussion ist die brasilianische Musik – ein Samba-Orchester besteht hauptsächlich aus Percussion Instrumenten.
Cajons sind der Renner unter den Percussion Instrumenten, denn sie bieten Spielspaß und einen tollen Sound zum günstigen Preis. Ursprünglich aus Peru stammend und für eine ganz eigene Musikrichtung gedacht, hat diese vielseitige Holzkiste mittlerweile auf der ganzen Welt Freunde gefunden, weil sie sich prima als Schlagzeug-Ersatz einsetzen lässt, wenn es mal etwas leiser, also „unplugged“, zugehen soll. Das liegt vor allem daran, dass im Korpus Schnarrsaiten verbaut sind, die einen Klang erzeugen, der an eine Snare Drum erinnert, wenn man die entsprechende Stelle anschlägt. In Verbindung mit dem tiefen Sound, der beim Anschlagen der Korpusmitte entsteht und ähnlich wie eine Bass Drum klingt, bekommt man mit der Cajon also ein Mini-Schlagzeug, das gleichzeitig der Drummersitz ist! Einige Hersteller verbauen anstelle der Saiten sogar gekürzte Snare Teppiche, um einen der Snare Drum besonders ähnlichen Sound zu erzielen.
Bongos bestehen aus zwei miteinander verbundenen Trommeln – der kleineren Macho und der größeren Hembra. Sie werden mit den Händen gespielt und eignen sich ideal für schnelle rhythmische Figuren, perkussive Akzente und Solo-Patterns. Typische Einsatzbereiche sind Latin, Salsa, Akustik-Pop, Weltmusik und Straßenmusik.
Durch ihr direktes Spielgefühl eignen sich Bongos hervorragend für Einsteiger, Schüler, Musikschulen sowie fortgeschrittene Percussion-Spieler, die ein vielseitiges Klanginstrument suchen. Sie sind leicht, transportabel und perfekt für Session-Musiker.
Congas sind große, kelchförmige Handtrommeln und werden traditionell im Stehen oder mit Ständer gespielt. Die gängigen Größen – Quinto, Conga und Tumbadora – decken unterschiedliche Tonhöhen ab und ermöglichen ein breites Spektrum an Bass-, Open-Tone- und Slap-Sounds.
Sie gehören zur Grundausstattung von Latin-Bands, Salsa-Ensembles, Weltmusik-Gruppen sowie akustischen Pop-Acts. Congas eignen sich besonders für Fortgeschrittene und ambitionierte Einsteiger, die ein volleres, expressives Percussion-Instrument suchen.
Djemben sind die afrikanischen Verwandten der Congas, haben einen kelchförmigen Holzkorpus mit Fellbespannung und werden mit Händen und Fingern gespielt. Durch ihre spezielle Kesselkonstruktion können sie sehr tiefe und volle Bass-Klänge erzeugen, während Schläge am Rand helle, durchsetzungsstarke Slaps liefern.
Djembe-Trommeln kommen in afrikanischen Traditionen, Weltmusik, Percussion-Ensembles und im pädagogischen Bereich (Schulen, Workshops, Drum-Circles) zum Einsatz. Sie eignen sich für Einsteiger, Gruppenunterricht und erfahrene Percussionisten, die ein ausdrucksstarkes Instrument für Grooves und Solos suchen.
Ähnlich aufgebaut wie eine Djembe sind Darbukas und Doumbeks, allerdings besteht der Korpus hier häufig aus Metall oder Ton statt aus Holz. Durch die schlanke Becherform und das straff gespannte Fell entstehen prägnante, brillante Sounds mit schneller Ansprache und typischen „Dum“ und „Tak“-Schlägen.
Darbuka und Doumbek sind der klassische Percussion-Sound für orientalische Musik, Bauchtanz, Weltmusik und akustische Fusion-Projekte. Sie eignen sich für ambitionierte Einsteiger und erfahrene Spieler, die charakterstarke, artikulierte Klänge für Soli, Fills und filigrane Grooves suchen.